Surf-Slang-Glossar
We proudly present: Ein kunterbunter Mix aus klassischer Surfer-Sprache, Slang-Begriffen und witzigen Erklärungen, damit du endlich weißt, wovon die Surf-Crew am Strand eigentlich redet. Egal ob du gerade an deiner ersten Wellen stehst oder schon tief drin in der Szene bist – hier findest du die wichtigsten Vokabeln für lockeres Gelaber auf und neben dem Wasser.
A
A-Frame
Eine Welle, die zu beiden Seiten gleichmäßig bricht und aussieht wie ein Buchstabe „A“. Perfekt, um in beide Richtungen zu surfen – also doppelter Spaß in einem einzigen Wellen-Setup.
Abfallen
Beim Windsurfen drehst du das Brett weg vom Wind, indem du das Segel leicht nach vorn bringst. Du fühlst dich dabei, als würdest du einfach wegschnuppern von der steifen Brise.
Absurfen
Du hast die Welle erfolgreich erwischt und gleitest darauf rum, als hätte dir Neptun persönlich einen Schubs gegeben. Absurfen ist der Moment, in dem das Surferleben seinen Sinn findet.
Aerial / Aerials
Sammelbegriff für alle Sprungmanöver, bei denen du und dein Board in die Luft abheben. Funktioniert beim Kite-, Wellen- und Windsurfen. Je länger du oben bist, desto lauter der Jubel an Land.
Air Flaka / Air Chacho
Windsurf-Freestyle in Reinform: Dabei wirbelst du das Board durch die Luft, drehst dich, lässt das Segel schnalzen und hoffst, dass du am Ende sauber landest. „Show-off“-Potenzial: 100%.
Aloha
Hawaiianischer Gruß, der so viel bedeutet wie „Liebe“, „Zuneigung“, „Freundlichkeit“ – oder einfach „Hey, wie geht’s?“. Unter Surfern das Codewort für Lockerheit mit einer Prise Pazifik-Feeling.
Angle Take Off
Statt gerade die Welle anzupaddeln, startest du bereits in einem leichten Winkel. Ergebnis: ein rascher Drop und eine schicke Querfahrt auf der Welle. Ziemlich smooth, wenn’s klappt.
Anluven
Das Gegenteil von Abfallen: Du kippst dein Windsurfsegel nach hinten, dein Bug dreht zum Wind hin. Der perfekte Move, um zu zeigen, dass du nicht nur geradeaus fahren kannst.
Anstellwinkel
Der geheime „Winkel“ zwischen Segel (oder Wing / Kite) und dem Wind. Feinjustierung gefällig? Winzige Veränderungen machen den Unterschied zwischen lahmem Herumdümpeln und spritziger Gleitfahrt.
Auffieren
Aus der Seemannssprache: du lässt Leine nach, um Druck zu mindern. Beim Surfen/Kiten/Windsurfen bedeutet das: Schirm oder Segel etwas „öffnen“, weniger Kraft, mehr Kontrolle – oder du wirst langsamer, wenn’s zu wild wird.
Aussies / Aussie Salute
Kein klassischer Surf-Begriff, aber auf australischen Spots weit verbreitet: Sich mit dem Handrücken gegen Fliegen verteidigen. Wird schnell zur Gewohnheit, wenn die Biester nerven.
B
Back to Sail
Wenn du beim Windsurfen plötzlich das Segel auf der „falschen“ Seite hast, also rückwärts. Kann ein Trick sein – oder ein ungewolltes Manöver, wenn du gerade in einer Böe hängst.
Back Loop
Eine 360°-Rotation rückwärts in der Luft, für Kiter und Windsurfer gleichermaßen spektakulär. Ziel: nicht in eine „laundry session“ zu geraten, sondern möglichst stylisch zu landen.
Backlines
Beim Kitesurfen sind das die hinteren Leinen an deinem Kite. Ziehste an einer, dreht sich der Kite in diese Richtung. Ziehst du beide gleichzeitig – egal, Hauptsache, du behältst die Nerven.
Backwind Tack
Beim Windsurfen ein Trick-Tack, bei dem das Segel von hinten befüllt wird. Sieht cool aus, fühlt sich anfangs aber an, als würdest du verkehrt herum Radfahren.
Bar / Kite Bar
Dein Cockpit beim Kitesurfen. Damit steuerst du den Kite, gibst Gas, bremst und bestimmst, ob’s Richtung Himmel oder ins „Waschprogramm“ geht.
Belly Up
Nicht zu verwechseln mit „faul in der Sonne liegen“ – beim Surfen/Bodyboarden kann’s die Position sein, in der dein Bauch nach oben zeigt. Kommt auch mal nach einem heftigeren Wipeout vor.
Big Air
Riesensprung mit Kite oder Windsurfausrüstung. Je mehr Airtime, desto epischer die Landung (oder der Einschlag).
Boardleash
Die „Nabelschnur“ zwischen dir und deinem Board. Eine echte Hilfe, damit dein Brett nicht alleine in die Freiheit paddelt. Aber Achtung: Bei heftigen Stürzen kann’s zurückschnalzen.
Body Drag
Beim Kitesurfen ohne Brett im Wasser vom Kite ziehen lassen. Sieht für Außenstehende entweder supercool oder total chaotisch aus – je nachdem, ob du weißt, was du tust.
Bow Kite
Ein Kite-Typ mit sehr gebogener Fronttube, leicht zu starten und in der Regel anfängerfreundlich. Aber lass dich nicht täuschen: Auch damit kann man’s ordentlich krachen lassen.
Brandung / Shorebreak
Wo die Wellen direkt auf den Strand treffen. Manchmal harmlos, manchmal so brutal, dass sie dich umhauen wie ein böser Wrestler. Watch out, especially wenn du das Brett unterm Arm hast.
Bury the Rail
Beim Surfen mit der Boardkante (Rail) tief in die Welle schneiden, z. B. bei einem Cutback oder Turn. Sieht stylisch aus, wenn du’s kannst – wenn nicht, ab in die Waschmaschine.
C
C-Kite
Klassischer Kite in Form eines „C“. Bietet viel Power und explosiven Pop. Eher für Fortgeschrittene, die Bock auf große Sprünge und fette Loops haben.
Chicken Loop
Dein „Anker“ beim Kite-Trapez. Hier wird’s ernst: einmal eingehakt, hast du den Kite an der Leine – oder er dich.
Closeout
Welle bricht komplett und überall gleichzeitig. Nix zu holen außer schaumiger Prügel. Zeit, sich eine andere Stelle zu suchen oder frühzeitig nach draußen zu flüchten.
Cutback
Beim Surfen ein geschmeidiger Richtungswechsel zurück ins Wellengesicht. Du reitest die Welle an und legst dann eine knackige Drehung hin – ziemlich geil, wenn du’s sauber landest.
D
Dawn Patrol
Frühes Surfen, wenn die Sonne noch pennt und das Line-up leer ist. Du stehst auf, während andere noch schnarchen – Belohnung: epische Stimmung, Glassy Waves und das Gefühl, etwas ganz Besonderes zu machen.
Directional Board
Kite- oder Windsurf-Board mit ausgeprägter Nose und Tail, anders als ein Twintip. Macht Spaß in den Wellen, fühlt sich mehr nach klassischem „Surfen“ an.
Donut Drehen / Turning Donuts
Wenn du auf dem Brett komplett Kreise drehst – sei es absichtlich (Trickshow) oder ungewollt (Übersteuerung). Kann cool aussehen oder zum Slapstick werden.
Down the Line
Schön die Welle entlangrasen. Keine wilden Manöver, einfach speedig und genüsslich die Wand abfahren.
Downwinder
Beim Kitesurfen oder Windsurfen mit dem Wind „downwind“ an der Küste entlang. Toll für Abenteuer und Langstrecken-Sessions, nervig, wenn du später dein Auto wiederholen musst.
Duck Dive
Beim Wellenreiten tauchst du samt Board unter einer anrollenden Welle durch. Der Move, der dich vor unnötigen Waschgängen bewahrt – wenn er funktioniert.
E
Electric Donkey
Slang für das Gefühl, wenn dich ein zu starker Kite-Pull ruckartig nach oben zerrt. Deine Füße zappeln in der Luft wie ein Esel, der ‘nen Stromschlag bekommt.
Epic
Bedeutet einfach: alles ist der Wahnsinn! Wenn jemand „epic“ schreit, heißt das, deine Ausrede, nicht ins Wasser zu gehen, gilt nicht mehr.
F
Floater
Auf dem Wellenkamm entlang cruisen, fast wie auf einem Hoverboard. Du stehst scheinbar schwerelos auf der schäumenden Lippe.
Freeride / Freestyle
Alles, was Spaß macht, ohne Wettkampf-Regeln. Du probierst neue Tricks aus, drehst Pirouetten, und wenn’s schiefgeht, lachst du einfach drüber.
Frothing
Wenn du vor Begeisterung schäumst wie eine überlaufende Cappuccino-Tasse. Du kannst es kaum erwarten, den Neoprenanzug überzustreifen und ins Wasser zu rennen.
Front Loop
Vorwärts-Loop beim Kite- oder Windsurfen. Wenn du’s nicht perfekt timst, landest du gerne mal kopfüber im Salto Mortale. Aber Respekt, wer sich traut.
G
Gnarly
Beschreibt etwas heftig Krasses. Von riesigen Wellen bis durchgedrehten Stunts – wenn’s richtig abgeht, ist es „gnarly“.
Going Over the Falls
Wird’s richtig kritisch, reißt dich die Welle samt Board über den Kamm runter in die Tiefe. Willkommen im Waschsalon.
Green Room
Die Tube, in die du dich beim Surfen kuschelst, während die Welle über dich zusammenbricht. Der heilige Gral des Surfens – und der ultimative Adrenalinkick.
H
Hang Five / Hang Ten
Longboard-Style: Deine Füße (oder nur die Zehen) ragen vorn über die Nose. Sieht irre relaxed aus und bringt Applaus von den Beach-Babes & Dudes.
Heli-Tack
Ein Wendemanöver beim Windsurfen, bei dem das Segel quasi um dich „herumhelikopert“. Wenn es klappt, wirkt’s super elegant. Wenn nicht, Wassertreten.
Hodad
Jemand, der mit Surfbrett und Szene-Gelaber angeben will, aber gar nicht surfen kann. Quasi ein Blender am Strand.
K
Kite
Dein fliegender Kumpel beim Kitesurfen. Hält dich in der Luft oder zieht dich durchs Wasser – oder haut dir bei Windböen böse um die Ohren.
Kook
Neuling, der (noch) keine Ahnung hat, aber gern auf dicke Hose macht. Du erkennst ihn oft an neongrellem Boardshort-Over-Wetsuit-Look – immer ein Hingucker.
Kook Cord
Neck Leash für die Board-Kamera. Wird so genannt, weil erfahrene Surfer das Ding oft belächeln, du aber trotzdem dankbar bist, deine GoPro nicht zu verlieren.
L
Laundry / Waschmaschine
Wenn dich eine Welle ordentlich durchspült. Du drehst dich in alle Richtungen, kurz Luft holen ist Luxus. Danach fühlst du dich wie frisch gewaschene Wäsche.
Lee / Luv
Lee = die vom Wind abgewandte Seite, Luv = dem Wind zugewandt. Oder einfacher: „Lee“ = dein Board segelt fast von selbst weg, „Luv“ = du mühst dich hoch am Wind.
Leggie
Australischer Slang für deine Leash. Ohne leggie kann’s passieren, dass dein Board auf Alleingang geht und du schwimmen darfst.
Loaded Abspringen
Wenn du beim Kitesurfen richtig Zug aufbaust und dann abrupt abspringst, um in die Höhe zu schießen. Gut für Big Airs, schlecht für schwache Nerven.
M
Mushy Waves
Weiche, schwach brechende Wellen. Ideal für Anfänger, langweilig für Profis, die lieber knackige Sets suchen.
Mutant Board
Ein Hybrid aus Twintip und Directional für Kiter, die immer noch nicht wissen, ob sie lieber in Wellen oder auf Flachwasser rumcruisen wollen.
N
Noseriding
Aufm Longboard an die Spitze laufen und lässig über die Nose gucken. Gibt geile Fotos und dieses „Old-School-Surf-Vibe“-Gefühl.
Nugget
Kleine, kompakte, voluminöse Surfboards (besonders beim Kitesurfen beliebt), die bei schwachem Wind oder kleinen Wellen viel Auftrieb geben. Aber Vorsicht: nicht verwechseln mit Pommes.
O
Offshore / Ablandiger Wind
Wind, der vom Land aufs Meer pfeift. Formt sauberere Wellen, kann dich aber auch in die hohe See rausziehen. Respekt und Vorsicht!
One-Pump System
Bei Kite-Modellen: Du kannst alle Luftkammern mit nur einem Ventil aufpumpen. Erspart dir Zeit und Nerven. Perfekt für Leute, die Pumpen hassen.
Overhead
Wenn die Wellenhöhe höher ist als du selbst. Von Overhead bis Double Overhead – je größer, desto mehr Nervenkitzel (und heftigeres Potential für Waschgänge).
P
Pearling
Du bohrst die Brettnase tief ins Wasser, fliegst ab wie ein Delphin. Meist unfreiwillig, selten anmutig.
Pop
Der Kick beim Absprung, ob mit Kite, Wakeboard oder Surfskate. Mehr Pop = höher in die Luft. Weniger Pop = Naja, minimaler Hüpfer.
Powerdrive / Powerhalse
Wenn du beim Windsurfen Halsen gehst und richtig Speed hast. Sieht brachial aus, wenn’s klappt. Wenn nicht, bist du reif für die Spülung.
R
Rag Dolled
Im heftigen Wipeout herumgewirbelt werden wie eine Stoffpuppe. Hinterher musst du erst mal checken, ob alle Gliedmaßen noch dran sind.
Rails
Die Kanten deines Boards. Wichtig, um Schwünge einzuleiten oder dich fest ins Wasser zu schneiden. Unterschätzt niemand, der mal übelst weggerutscht ist.
S
Sesh
Kurz für „Session“. Dein Ausflug ins Wasser, um am Ende stoked und erschöpft zurückzukommen.
Shacked
Du bist tief in einer Tube. Gefangen im absoluten Surfertraum, versuchst du rauszukommen, ohne einen „Over the Falls“-Diver hinzulegen.
Shaka
Die Surfer-Geste mit Daumen und kleinem Finger. Signalisiert „Aloha“, „Alles cool“, „Peace, Bro“. Mach sie locker und du bist im Club.
Shorebreak
Die Welle bricht nah am Strand. Kann irre Spaß machen, aber auch riskant sein, weil’s dich in den Sand wirbelt.
Slab
Eine kurze, heftige Welle, die direkt auf ein Riff oder Felsen bricht. Wenig Spielraum für Fehler – Adrenalin pur.
Snake / Snaking
Jemand nimmt dir absichtlich die Vorfahrt auf der Welle. Surfer-Etikette says: Böse! Expect böse Blicke oder ein „Hey, Bro, not cool!“.
Stoked
Nicht nur glücklich, sondern begeistert bis unter die Haarspitzen. Man strahlt wie ein Honigkuchenpferd, weil’s einfach nur geil war.
Swell
Das Aufeinandertreffen von Wellen von weit draußen im Meer. Wer Swell vorhersagen kann, ist der King (oder die Queen) der Spot-Planung.
T
Turtle Roll
Wenn du mit deinem Longboard oder großen Shortboard unter einer Weißwasserwalze durchtauchst. Dabei drehst du dich samt Board um 180°, wie eine Schildkröte auf dem Rücken.
Turning Donuts
Kreiselndes Board, Donut-Moves, 360°-Gedrehe. Mal cool, mal chaotisch – kommt auf deine Skills an.
Twin Tip
Beim Kitesurfen ein Board, das vorne und hinten gleich ist. Du kannst in beide Richtungen fahren, ohne viel Rumgedrehe. Sehr praktisch, sehr vielseitig.
W
Wax
Die klebrige Masse, die du auf dein Board schmierst, damit du nicht rutschst wie auf einer Eisbahn. Im Hochsommer wird’s manchmal zum Kaugummi im Boardbag.
Whitewater
Der schaumige Teil der Welle nach dem Brechen – für Anfänger oft das erste Spielfeld, für Profis die nervige Hürde, um ins Line-up zu gelangen.
Wipeout
Der klassische Absturz vom Brett. Mal spektakulär, mal schmerzhaft, mal zum Lachen. Gehört zur Surfer-Karriere wie Sonnencreme und Salzgeschmack.
Windswell
Wellen, die direkt vom lokalen Wind erzeugt werden. Oft kürzer und kabbeliger als Groundswell, aber besser als gar nichts, wenn du surfen willst.
Y
Yeeew!
Der Jubelruf eines stoked Surfers. Bisschen wie „Juhu!“, nur lauter und wilder. Zeichen dafür, dass jemand gerade mächtig Spaß hat.
You’re Next!
Der Freund (oder Fremde) im Line-up schaut dich an: „Du hast die nächste Welle, Kumpel!“ Keine Ausreden, Zeit für Action!
Z
Zen Surfing
Wenn du beim Surfen alle Alltagssorgen vergisst, in den Flow kommst und eins mit dem Ozean wirst. Der Moment, in dem Surfen plötzlich magisch wird.
Zombie Paddle
Wenn du eigentlich total platt bist, aber stur weitermachst – Arme schleifen fast übers Board, Gesicht tot, aber du paddelst.